Feuervogel

Als der Abend sich still legte auf die Wälder, auf die Höh’n,
stand allein ich auf der Klippe, hab ins tiefe Tal geseh’n
Nebel streifen, wie Gespenster, wie ihr Tanz in Abendglut,
eingetaucht im letzten Schein der Sonne Glanz wie Blut so rot.

Legten still sich um die Bäume und umschlangen sanft das Gras,
wie ein Zauberbann, der wirkte, dass die Welt die Zeit vergaß.
Und mein Blick war schon gefangen, als ich selbst noch nicht vernahm,
dass ein stilles, leises Raunen aus dem Nebel zu mir kam.

Ich stand dort am Rand der Klippe und verloren war mein Blick
in der Schönheit, tief versunken, fand den Weg nicht mehr zurück.
Als hervor aus all den Nebeln, die im Licht so rot wie Blut
sich ein Vogel hoch emporschwang, leuchtend wie das Feuers Glut.

Und ich sah den Feuervogel, seinen Tanz im Nebelmeer,
und die Flammen seiner Federn bannten meinen Blick noch mehr.
Seine Augen, warm und leuchtend, schienen mir wie reines Licht,
rührten sanft an meiner Seele, streiften warm mein Angesicht.

Und er hob sich hoch und höher aus dem Nebeltal herauf,
schien mir gar zum Greifen nahe, hielt mich nicht der Schritte Lauf.
Als ich wie im Traum verloren voller Sehnsucht hob die Hand,
überschritt im Rausch des Feuers unbemerkt der Klippe Rand.

Ich berührte sein Gefieder und sein Feuer traf mein Herz,
hörte spöttisch sein Gelächter wie ein stiller, kalter Schmerz.
Und ich stürzte in die Nebel, und ich brannte lichterloh!
Meine Asche trägt der Wind nun weiter fort in Nirgendwo

Feuervogel Text & Melodie: Cuirina (https://www.flashlyrics.com/lyrics/cuirina/feuervogel-09)

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